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Städtebau-Wettbewerb

Winnenden suchte Ideen für das produktive Quartier der Zukunft

Die Stadt Winnenden suchte mit der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) in einem internationalen Städtebau-Wettbewerb Vorschläge für ein gemischtes Quartier der Zukunft. Auf der zwischen dem Bahnhof Winnenden und der Bundesstraße B14 gelegenen Fläche mit etwa 5,2 Hektar soll bewiesen werden, dass sich Wohnen und Arbeiten in hoher Dichte und hybriden Gebäuden ergänzen können. Als IBA’27-Projekt kann das neue Stadtquartier zum Vorbild werden, wie mit einer engen Verzahnung der Funktionen sowohl der Mangel an Wohnungen als auch an Produktionsflächen in der Region Stuttgart platzsparend und nachhaltig gelindert werden kann.

Das geplante Quartier soll den Flächenbedarf regionaler Unternehmen mit neuartigen Wohnmodellen und verkehrsberuhigten öffentlichen Räumen mit hoher Aufenthaltsqualität verbinden. Angepasste architektonische Formen können Lärm von Betrieben und Verkehr abschirmen. Gemeinschaftliche Angebote, Gastronomie und andere Dienstleistungen sollen von Bewohnerinnen und Arbeitskräften gemeinsam genutzt werden. Hinzu kommt ein ambitioniertes Nachhaltigkeitskonzept, das Kreisläufe schließt. Ziel ist es, das neue Stadtquartier zu einem vielbeachteten Beispiel zu machen, wie intelligente und mutige Planung einen Mehrwert für Wirtschaft, Menschen und Umwelt schafft.

Abbildung: Siedlungsrand mit landwirtschaftlichen Ackerflächen und einer Bundesstraße am Bildrand.
Blick von oben auf das Wettbewerbsgebiet zwischen der Marbacher Straße und Schwaikheimer Straße. Bild: Benjamin Beytekin, Leutenbach.

Produktives Stadtquartier Winnenden

Das Produktives Stadtquartier Winnenden soll als neues Quartier insbesondere auch die Qualitäten für Projekte der IBA’27 GmbH erfüllen. Das Areal liegt im Südwesten von Winnenden im Übergang zu einer leicht bewegten topographischen „Bachtalaue- und Produktionslandschaft“, rund um Obstanbau und Landwirtschaft und in der unmittelbaren Nähe zum wichtigen und traditionsreichen Unternehmen Alfred Kärcher SE & Co. KG. Im Rahmen der strategischen Stadtentwicklungsplanung der Stadt Winnenden wurde das Projektgebiet gemeinsam mit der IBA’27 GmbH für ein gemischtes, dichtes und innovativ- produktives Stadtquartier mit einer guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr (S-Bahn- und Regionalbahnhalt) ausgewählt. Mit der Bewerbung für die „interkommunale-regionale“ Landesgartenschau 2032 Winnenden-Schwaikheim können Synergien geschaffen werden, die das Plangebiet mit den umgebenden landschaftlichen Freiflächen mit einer hohen Qualität und Orte der Erholung und Freizeit vernetzen.

Die Qualitätsansprüche der IBA’27 GmbH müssen auf der heute unbebauten und dennoch städtisch integrierten Fläche in besonderem Maße erfüllt werden. Hier an diesem besonderen Ort gilt es kompakte Verdichtung im Sinne des gesamtstädtischen Umgangs mit der Ressource Boden zu entwickeln. In Harmonisierung mit experimentellen und hochgradig nachhaltig-ökologischen Anforderungen an Städtebau-Freiraum-Gebäudemodul gilt es, ein Vorbildprojekt eines produktiven Stadtquartiers von Morgen und Übermorgen auf den Weg zu bringen.

Entstehen muss im Sinne der IBA’27 GmbH eine vielfältige und auch veränderbar-anpassungsfähige Grundstruktur, welches innovativ und nachhaltig ist. Im Fokus stehen auch Erstideen zu dichten, hybriden Gebäude und neue flexible Bautypologien, die Wohnen und Arbeiten weiterentwickeln. Der Wettbewerb sollte aufzeigen, wie exemplarische Impulsprojekte und Module einer Adaption der Wohn- und Arbeitswelt entstehen können. Gefragt sind daher neben den städtebaulich-freiraumplanerischen Grundkonzepten auch erste tiefergehende Studien zur Gebäudetypologie für ein produktives Stadtquartier der Zukunft und für unterschiedliche Investitionspartnern innerhalb der Quartiersstruktur.

Wettbewerbsprozess

Der Wettbewerb wurde als offener, einphasiger städtebaulicher Planungswettbewerb ausgelobt. Das Verfahren wurde anonym durchgeführt. Der Zulassungsbereich umfasste die Staaten des europäischen Wirtschaftsraumes EWR sowie die Staaten der Vertragsparteien des WTO-Übereinkommens über das öffentliche Beschaffungswesen GPA.

Abbildung: Blick auf die Innenstadt von Winnenden und das das Wettbewerbsgebiet im Vordergrund.
Blick auf die Innenstadt von Winnenden und das das Wettbewerbsgebiet im Vordergrund. Bild: Benjamin Beytekin, Leutenbach.

Wettbewerbsbetreuung durch die FSW Düsseldorf GmbH FALTIN + SATTLER

Mit der Wettbewerbsbetreuung wurde die FSW Düsseldorf GmbH FALTIN + SATTLER aus Düsseldorf beauftragt.

Die Auslobungsunterlagen konnten auf der folgenden Seite nach vorheriger Registrierung abgerufen werden.

Auslobungsunterlagen Produktives Stadtquartier Winnenden