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Ehrenbürger der Stadt Winnenden

Dr. Albert Zeller

(6. Nov. 1804 - 23. Dez. 1877)
Hofrat, Arzt, Direktor der Heilanstalt Winnental

Dr. Albert Zeller war 28 Jahre alt, als die erste württembergische Heilanstalt in Winnenden öffnete und er zum Institutsdirektor und Hofrat ernannt wurde. Seine Therapie hielt sich an die Kurmethode die auf Selbstheilungskräfte vertraute und das Ziel hatte, diese zu stärken. Seit der Eröffnung der Heilanstalt stieg die Zahl der Aufnahmen stetig von 58 im ersten Jahr auf 102 in den Jahren 1841 bis 1842. Er praktizierte bis zu seinem Lebensende.

Ehrenbürger seit 1853

Dr. Christian Wunderlich

(17. Juni 1806 - 20. Juli 1871)
Oberamtsarzt

Dr. Christian Wunderlich war Arzt und Geburtshelfer in Winnenden und daher unter den Bürgern sehr bekannt und geschätzt. Über Spenden baute er in der Schlossstraße ein privates Krankenhaus auf und betreute dort Patienten. Nebenbei war er betreuender Mediziner in der Heilanstalt und 30 Jahre im Komitee der Paulinenpflege tätig. Er hat sich immer maßgeblich für die Stadt eingesetzt unter anderem dafür, dass die Eisenbahn nach Winnenden kommt.

Ehrenbürger seit 1865

Albert Gänßle

(20. Feb. 1891 - Dez. 1970)
Rektor der Volksschule Höfen-Baach

Albert Gänßle wurde 1915 Lehrer an der zweiklassigen Volksschule in Höfen. Es war seine erste Anstellung bei der er bis 1934, tätig war. Der Schulunterricht verteilte sich über eine Woche, nur mittwoch- und samstagnachmittag war frei. Neben dem Schuldienst war er Organist in der Kirche und sang mit den Schülern bei Beerdigungen und Festen. Während des ersten Weltkriegs und der anschließenden Inflation und hohen Arbeitslosigkeit, zeichnete er sich als verdienter Pädagoge aus.

Ehrenbürger von Höfen seit 1934

Marie Huzel

(6. Juli 1856 - 24. Dez. 1946)
Privatiere, "Soldatenmutter" und Stifterin des Marie-Huzel-Kindergartens

Marie Huzel kümmerte sich während der Weltkriege als sogenannte "Soldatenmutter" um viele der im Feld stehenden Männer, verschickte Briefe und Spendengelder. 1934 errichtete sie die Stiftung zum Bau des ersten Kindergartengebäudes in Winnenden. Die Einweihung der Einrichtung, welche trotz der nationalsozialistischen Herrschaft bekennend christlich erzog, fand ein Jahr später statt. Nach Ihrem Tod verteilte sie ihr Vermögen auf caritative Einrichtungen in und außerhalb von Winnenden.

Ehrenbürgerin seit 1935

Ernst Spingler

(2. Juni 1878 - 8. Nov. 1963)
Direktor der Dachziegelwerke E.C. Spingler Winnenden

Mit Tatendrang, Energie und Weitblick hat Ernst Spingler dem Unternehmen "Dachziegelwerke E.C. Spingler" einen Platz unter den führenden Unternehmen in der deutschen Ziegelindustrie verschafft. Als einer der ersten sorgte er für gute Arbeitsbedingungen und bot Veteranen der Firma sogar eine zusätzliche Altersversorgung.
Nach Kriegsende sorgte er beim Aufbau der Häuser für Materiallieferungen und überreichte Geschenke an Bedürftige, Kindergärten und Krankenhäuser.

Ehrenbürger seit 1953

Dr. Dr. h.c. Robert Boehringer

(30. Juli 1884 - 9. Aug. 1974)
Großindustrieller in der Pharmabranche und Geisteswissenschaftler

Robert Boehringer war Lyriker, Pharmazeut und Humanist, der in Winnenden aufgewachsen ist und dessen Vater eine pharmazeutische Fabrik betrieb. Im Jahr 1895 zog er mit seiner Familie nach Hamburg und später nach Basel bis er während des Kriegs die Firma seines Vaters übernahm. Er war am Aufbau des Stefan Georg-Archiv in der Landesbibiliothek Stuttgart beteiligt und brachte sich bei der Ausstellung im Schiller-Nationalmuseum in Marbach ein. Ehrenamtlich engagierte er sich für das internationale Rote Kreuz ein und spendete unter anderem Geld für den Bau der Stadthalle. Er schrieb ein berühmtes Gedicht über Winnenden.

Ehrenbürger seit 1954

Dr. Adolf Schmidgall

(13. Juli 1900 - 4. März 1985)
Industrieller in der Pharmabranche

Adolf Schmidgall war der Sohn des von 1909 bis 1936 amtierenden Winnender Bürgermeisters. Er gehörte zu den führenden Kräften im östereichischen pharmazeutischen Verband. Regelmäßig besuchte er seine Heimatstadt Winnenden.

Ehrenbürger seit 1976

Hermann Schwab

(20. Juli 1917 - 1. Nov. 2000)
Oberbürgermeister von Winnenden

Hermann Schwab war von 1947 bis 1972 Bürgermeister und von 1973 bis 1978 Oberbürgermeister der Stadt Winnenden. In der Nachkriegszeit gelang ihm die Eingliederung von 3.000 Flüchtlingen. Er baute das Schulwesen (Stöckachschule und Bildungszentrum I + II) auf, war an der Erschließung des Schelmenholz ebenso  beteiligt wie an dem Bau der Stadthalle.
Die Gedächtnisaustellung zum 100. Geburtstag im Jahr 2017 erinnerte an seine Taten und Person.

Ehrenbürger seit 1978

Karl-Heinrich Lebherz

(geb. am 6. Feb. 1935)
Oberbürgermeister von Winnenden

Karl-Heinrich Lebherz war von 1977 bis 1994 Oberbürgermeister von Winnenden und brachte die Stadt während seiner Amtszeit entscheidend voran. Bis heute engagiert er sich ehrenamtlich in vielen Ämtern, ist im Vorsitz des Feuerwehrmuseums und bringt sich unter anderem bei den Städtepartnerschaften ein.

Ehrenbürger seit 1995

Helmut Pflüger

(25. März 1929 - 10. November 2018)
Vorsitzender Feuerwehrmuseum Winnenden
71 Jahre Freiwillige Feuerwehr Winnenden

Helmut Pflüger war 34 Jahre lang Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Winnenden. Unter ihm gelang es, die Feuerwehren der Teilorte und der Kernstadt zu einer Gesamtwehr zusammenzuführen. Außerdem baute er das heute bekannte Feuerwehrmuseum zu einem führenden Museum weltweit auf und begeleitete lange Zeit den Vorsitz des Feuerwehrmuseumsverein.

Ehrenbürger seit 2018 

Ute und Dr. Siegfried Steiger

(2. August 1933 - 28. Februar 2022 / 15. Dezember 1929 - 17. März 2022)

Gründeten im Jahr 1969 die Björn-Steiger-Stiftung nachdem ihr Sohn Björn Steiger bei einem tragischen Verkehrsunfall verstarb, weil der Rettungswagen zu spät eingetroffen war. Mit ihrer Stiftung revolutionierten sie das Rettungswesen in Deutschland und initieren auch heute noch zahlreiche Projekte.

Ehrenbürger seit 2018

Paul Hug

(geb. am 4. August 1938)
1978 bis 2002 Bürgermeister von Winnenden

Paul Hug war von 1978 bis 2002 Bürgermeister der Stadt Winnenden und hat zahlreiche Projekte in Winnenden realisiert. Dass das Rems-Murr-Klinikum heute in Winnenden steht, beruht auf der Beharrlichkeit von Paul Hug. Der Bau des heutigen Rathauses, die Errichtung des Wunnebads und weitere wichtige Meilensteine hatte er auf den Weg gebracht und umgesetzt. Er ist Mitglied im Kuratorium der Förderstiftung der Musik- und Kunstschule. Bis heute ist er im Vorstand des Feuerwehrmuseums und kümmert sich als Kassierer um die Finanzen und engagiert sich als Patientenfürsprecher im Rems-Murr-Klinikum.

Ehrenbürger seit 2021