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55 Jahre Städtepartnerschaft

Winnender Delegation wird in Albertville zum Jubiläum empfangen

Auf Einladung der französischen Partnerstadt besuchte eine offizielle Delegation Albertville zur Feier des 55-jährigen Bestehens der Partnerschaft. Im Rahmen einer gemeinsamen Jubiläumsveranstaltung dankten Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth und Bürgermeister Frédéric Burnier-Framboret einigen herausragenden Förderern der Städtepartnerschaft persönlich.

Gemeinsame Ehrungen für den langjährigen Einsatz für die Städtepartnerschaft. Foto: Stadt Winnenden

Ein intensiver Austausch über Ländergrenzen hinweg, der in nicht seltenen Fällen zu langjährigen Freundschaften und sogar einigen Eheschließungen geführt hat, zeichnet die Städtepartnerschaft zwischen Albertville und Winnenden seit langem aus. Bereits seit 55 Jahren stehen sich die beiden Städt nahe. Dies zeigt sich in Bereichen wie Vereinsverbindungen, Schüleraustauschen und den regelmäßigen Besuchen der offiziellen Delegationen. Um das langjährige Bestehen gebührend zu feiern, lud Bürgermeister Frédéric Burnier-Framboret eine Delegation der Stadt Winnenden nach Albertville ein. Vereine aus Albertville taten es ihm gleich und sendeten daher eine Einladung an ihre Vereinsfreunde in Winnenden, die breiten Zuspruch fand.
 
Am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober, machte sich die offizielle Delegation, welche knapp 40 Personen umfasste, für 4 Tage auf den Weg in die Partnerstadt; parallel war die Musikschule ebenfalls nach Albertville gefahren. Die Delegation, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Gemeinderats, Partnerschaftsausschusses, Jugendgemeinderats, Seniorenrats, DRKs, der Malteser, der Stadtverwaltung sowie einigen Ehrengästen, verbrachte zwei Tage in Albertville. Ein buntes Programm füllte die gemeinsame Zeit. In einer Talkrunde zwischen den jeweiligen Vertretern wurde über vergangene und bevorstehende Aktionen gesprochen, um die Partnerschaft lebendig weiterzuführen.

Das Programm des Austauschs sah eine bunte Mischung aus gemeinsamen Aktivitäten mit teilweise besonderem Programm für die beiden Jugendgemeinderäte vor. Neben einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung und einer Filmvorführung mit anschließender Diskussion fand das Highlight, ein bunter Festabend, am Samstagabend im Salle de la Pierre du Roy statt.
 
Dort eröffneten die Mitglieder des gemeinsamen Projektorchesters der Musikschulen Albertville und Winnenden die Veranstaltung musikalisch nach zwei Tagen gemeinsamer Probenarbeit. Bürgermeister Burnier-Framboret spielte mit seiner Geige ebenfalls in dem Ensemble mit. Um auf die gemeinsamen, vergangenen 55 Jahre zu blicken, wurden einige Persönlichkeiten aus Albertville und Winnenden, die mit ihrem langjährigen Wirken das Entstehen und Bestehen der Partnerschaft erst möglich gemacht haben, auf die Bühne gebeten. Von Winnender Seite bat Oberbürgermeister Holzwarth Peter Friedrichsohn, Willi und Marion Hackel, Marie-Elisabeth und Kurt Höpfer, Thomas Winter sowie Harald Pflüger auf die Bühne.

Für eine enge Bindung zwischen der Winnender und Albertviller Vereinsabteilung für Wintersport setzten sich Marion und Willy Hackel ein. In regelmäßigen Treffen wurde ein herzlicher Austausch gepflegt. Auch außerhalb des Ski-Clubs setzte sich das Ehepaar für die lebendige Partnerschaft, bspw. durch die Suche von Gastfamilien für Praktikanten aus Frankreich, ein.
 
Bereits Harald Pflügers Vater war ein großer Unterstützer der Städtepartnerschaft mit Albertville. So kam es, dass Harald Pflüger selbst bereits in jungen Jahren enge Verbindungen zur französischen Partnerstadt entwickelte. Erst in Sachen Feuerwehr, später im Rahmen des Feuerwehrmuseums, sorgte er für einen regen Austausch mit Albertville.
 
Thomas Winter hat die deutsch-französische Freundschaft von Klein auf miterlebt. Sein Vater, Herbert Winter, war bereits von der ersten Stunde an dabei, als die Städtepartnerschaft angebahnt und dann begründet wurde. Als Mitglied in der Handballabteilung des SV Winnenden hält Thomas Winter mit seinen Sportkameraden bis heute engen Kontakt nach Albertville und folgt damit dem Vorbild seines Vaters in Sachen Unterstützung der Partnerschaft.
 
Mit seinem Start bei der Kunst- und Musikschule engagierte sich Dr. Gerd Eicker für die Partnerschaft. Bei den zahlreichen internationalen Konzerten, die er von Winnender Seite aus organisierte, brachte die Musik die beiden Orchester zusammen. Leider konnte Dr. Eicker an diesem Austausch nicht teilnehmen; er soll jedoch hier gleichermaßen erwähnt werden.
 
Paul Hug war von 1978 bis 2002 Bürgermeister der Stadt Winnenden. Mit seinem Wirken hat er viel in Bezug auf die Städtepartnerschaft geleistet. In seiner Zeit als Bürgermeister entwickelte er die Städtepartnerschaft mit Albertville weiter und trug stets zum dauerhaften Bestehen bei. Da Herr Hug am gemeinsamen Besuch ebenfalls leider nicht teilnehmen konnte, wird sein Wirken hier ebenfalls nochmals ausdrücklich gewürdigt.
 
Über viele Jahrzehnte mit Herzblut bei den Begegnungen zwischen den Städten beteiligt sind Marie-Elisabeth und Kurt Höpfer. Letzerer betreute die Partnerschaft bis vor kurzem von Seiten des Winnender Rathauses. Marie-Elisabeth Höpfer stammt aus Albertville, war dort als Stadträtin engagiert. Im Rahmen der Städtepartnerschaft lernten sich die Eheleute kennen. Bis heute engagierte sie sich im Partnerschaftsausschuss. Übrigens, wie erwähnt, nicht die einzige Ehe, die durch die Städtepartnerschaft entstand.
 
Zu den Mitbegründern der Partnerschaft zählt auch Peter Friedrichsohn. Schon zu Beginn als ganz junger Stadtrat, und folgend, nach einer gewissen Unterbrechung, über viele Jahre hinweg, brachte er sich in den Austausch der beiden Partnerstädte ein. Neben regelmäßigen Besuchen war es ihm ein Anliegen, den Austausch auch in die örtlichen Vereine zu tragen. Trotz seiner schon über 90 Lebensjahre konnte er den Besuch möglich machen und war mit Begeisterung als sicherlich ältester Teilnehmer der gesamten Feierlichkeiten dabei.
 
Bereits seit der allerersten Stunde begeistert für die Partnerschaft im Einsatz ist Karl-Heinrich Lebherz. Der ehemalige Oberbürgermeister war bei der Gründung der Städtepartnerschaft mit dem damaligen Bürgermeister Hermann Schwab als Hauptamtsleiter beteiligt. Als Zeichen der hohen Wertschätzung verlieh ihm die Stadt Albertville 1994 die Ehrenbürgerwürde. Bis heute ist er mit Albertville stark verbunden, weshalb es in Winnenden und in Albertville sehr bedauert wurde, dass er bei dieser Begegnung leider nicht persönlich teilnehmen konnte.
 
Auf französicher Seite wurden im Rahmen des Programms das Engagement für die Partnerschaft von Henry Dujol (+), Albert Gibello, Philippe Masure, Matine Berthet, Jean Claude Ghéno, Henri-Georges Brun, Alain Mocellin, Michel Batailler sowie Kurt und Marie-Elisabeth Höpfer mit Ehrungen hervorgehoben.