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Feuerwehrhaus Zipfelbach Winnenden

Einweihung mit prominenten Gästen

Am 17. Juni 2016 wurde das Feuerwehrhaus Zipfelbach offiziell eingeweiht. Rund 4 Millionen Euro hat die Stadt in den Neubau und damit in die Sicherheit der Winnender Bürgerinnen und Bürger investiert. Die Einrichtung des neuen Feuerwehrhauses ist der letzte Schritt bei der Umsetzung des Brandschutzkonzepts, durch das sich die Freiwillige Feuerwehr Winnenden in den letzten gut 10 Jahren zu einer modernen Drei-Standort-Feuerwehr weiterentwickelt hat, die für die Anforderungen der Zukunft gerüstet ist. Nach dem Umzug der Abteilung Zipfelbach in das neue Feuerwehrhaus am 25. Juni können alle Winnender Stadtteile innerhalb der Hilfsfrist von 10 Minuten erreicht werden. Damit gelten für die gesamte Winnender Bevölkerung dieselben Sicherheitsstandards.

Innenminister Strobl bei der Einweihung dabei

Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth freute sich, bei der offiziellen Einweihung neben zahlreichen weiteren Gästen den „brandneuen“ Landesinnenminister Thomas Strobl sowie Landrat Dr. Richard Siegel und die Landtagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Waiblingen Willi Halder, Prof. Dr. Ulrich Goll und Siegfried Lorek begrüßen zu können. In seiner Rede betonte er, dass das Brandschutzkonzept in Winnenden von der Feuerwehr 2005 selbst erarbeitet worden ist. „Mit der neuen Drei-Standort-Struktur der Feuerwehr wurde die historisch gewachsene Stadtteilstruktur abgelöst. Das war notwendig, um den aktuellen Herausforderungen gewachsen zu sein. Mit dem Bau von zwei neuen Feuerwehrstandorten hat die Stadt für die entsprechende Infrastruktur gesorgt. Nach dem Feuerwehrhaus Buchenbach bedeutet das Feuerwehrhaus Zipfelbach nun den Abschluss dieser Umstrukturierungsphase.“

Brandschutzkonzept stellt die Versorgung der Winnender Bevölkerung sicher

Auch Feuerwehrkommandant Harald Pflüger erinnerte an die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr in den letzten Jahren: „Vor vier Jahren wurden mit dem Bau des Feuerwehrhauses Buchenbach die Abteilungen Birkmannsweiler, Bürg, Hertmannsweiler und Höfen-Baach zusammengeschlossen. Nun wurden im Zusammenhang mit dem dritten Standort die Abteilungen Breuningsweiler und Hanweiler sowie Teile der Kernstadtwehr zu der Abteilung Zipfelbach zusammengeführt.“ Er sei froh, dass nach einigen Diskussionen und der Überarbeitung des Brandschutzkonzepts im Jahr 2009, die Entscheidung für diesen dritten Standort gefallen sei: „Mit der Umsetzung des Drei-Standort-Konzepts können wir nun im gesamten Stadtgebiet alle Mitbürger vom Notruf an innerhalb von 10 Minuten erreichen. Ein derartiges Ereignis ist aber auch für unsere Feuerwehrangehörigen eine Anerkennung ihres Dienstes und trägt zur weiteren Motivation zum ehrenamtlichen Dienst bei.“

Innenminister Thomas Strobl, der direkt von der Bundesratsitzung aus Berlin nach Winnenden gekommen war, betonte in seiner Rede, wie sehr ihn der Einsatz der Feuerwehrkameraden in Baden-Württemberg nach den Unwettern Ende Mai beeindruckt habe. „Wenn wir erwarten, dass Menschen sich so für die Allgemeinheit einsetzen und sogar ihr Leben für diese riskieren, dann müssen wir dafür sorgen, dass ihnen die optimale Ausrüstung zur Verfügung steht, zu der auch ein Haus wie dieses gehört“, betonte der Minister und freute sich, dass das Land den Bau mit 230.000 Euro gefördert habe.

Funktionales und zugleich schönes Gebäude

Architekt Prof. Kai Haag von dem verantwortlichen Architekturbüro „Drei Architekten“ aus Stuttgart stellte das Konzept des Neubaus, von dem aus in Zukunft die Versorgung von Teilen der Kernstadt, des Wohnquartiers Schelmenholz, der Stadtteile Hanweiler und Breuningsweiler sowie des unmittelbar benachbarten Rems-Murr-Klinikums sichergestellt wird, vor. Am Kreisverkehr der Südumgehung gelegen, habe das Feuerwehrhaus einen optimalen Standort für die zu versorgenden Bereiche und liege als sichtbarer Auftakt der Bebauung unmittelbar hinter der südlichen Ortseinfahrt.

Das neue Feuerwehrhaus beherbergt im nördlichen Gebäudetrakt eine Fahrzeughalle für vier Einsatzfahrzeuge. Im südlichen Gebäudebereich sind auf zwei Ebenen alle Einzelräume untergebracht. Im Erdgeschoss liegen der Funkraum und zwischen Haupt- und Alarmzugang der Aufenthaltsraum. Im zentralen Bereich im Erdgeschoss sind außerdem die Sanitärräume und der Umkleidebereich untergebracht. Im Obergeschoss befinden sich im Wesentlichen der große Schulungssaal sowie eine Küche und ein Büro mit zwei Arbeitsplätzen und Besprechungsmöglichkeit. Das Feuerwehrhaus Zipfelbach verfügt somit über alle notwendigen Sozial-, Schulungs- und Aufenthaltsräume für ca. 70 männliche und 10 weibliche Feuerwehrleute sowie einen 13,50 m hoher Feuerwehrturm, der neben seiner Funktion als Übungsturm auch noch als ein städtebauliches Merkzeichen dienen soll.

Damit die Feuerwehrmänner und –frauen sich auch wohlfühlen in dem von ihnen entworfenen Gebäude, überreichten die verantwortlichen Architektinnen Sabine Mössner und Susanne Konsek noch einen Grill mit dem passenden Zubehör, bevor Harald Ehring, Stellvertretender Kommandant der Abteilung Zipfelbach, und Tobias Etzel, Stellvertretender Kommandant der Abteilung Stadtmitte, ihre Freude über das neue Feuerwehrhaus ausdrückten. Zum Abschluss der offiziellen Feier segnete die katholische Seelsorgerin Maria Lerke das neue Gebäude und Pfarrer Hartmut Greb von der evangelischen Kirche sprach ein Gebet. Für die musikalische Umrahmung des Programms sorgte der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr. (jm)